1866 Am 4. Juli war ein Treffen
bei Roßdorf. Näheres war zunächst nicht darüber bekannt. Eines Tages
folgte dann die erschreckende Nachricht einer totalen Niederlage der Österreicher,
unter dem viel gerühmten General Benedek, bei Königgrätz. Schnell
folgte dann auch der Waffenstillstand. Die Poppenwinder Soldaten kehrten
alsbald wieder in das Dorf zurück. Herzog Bernhard wurde von den Preußen
gezwungen abzudanken und seinem Sohn Herzog Georg Ernst II. das Amt zu übertragen.
Die 3 Mann aus Poppenwind gehörten der Besatzung der Bundesfestung Mainz
an und wurden von dort aus waffenlos beurlaubt. Zu den befürchteten
Gebietsabtretungen an Preußen kam es nicht. Der Norddeutsche Bund wurde
geschlossen und auch Meiningen schloß sich ihm an. Schon 1867 zeigten
sich die ersten Folgen des Bundes. Der erste Landbriefträger in preußischer
Uniform kam in das Dorf und im Frühling folgte dann die erste Musterung
nach preußischer Vorschrift. Freikaufen gab es nicht mehr. Die Preußen
und der Norddeutsche Bund brauchten Soldaten. Aber der Frieden währte nur
kurz.
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